Auf ein Wort / Lesepredigten
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18. Sonntag nach TRinitatis_2024
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Zur Eröffnung der Friedensdekade
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21. Sonntag nach Trinitatis
20. Sonntag nach Trinitatis
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11. Sonntag nach Trinitatis 2023
10. Sonntag nach Trinitatis 2023
7. Sonntag nach Trinitatis 2023
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Exaudi 2023
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Sonntag Sexagesimae
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2. Sonntag nach Epiphanias.
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11. Sonntag nach Trinitatis
10. Sonntag nach Trinitatis/ Israelsonntag
9. Sonntag nach Trinitatis
8. Sonntag nach Trinitatis
4. Sonntag nach Trinitatis
2. Sonntag nach Trinitatis
1. Sonntag Nach Trinitatis
Trinitatis
Quasimodogeniti
Karfreitag 2022
Palmsonntag
Sonntag Judika
Sonntag Lätare
Sonntag Okuli
Friedensgebet am 25. Februar
2. Sonntag vor der Passionszeit
3. So. vor der Passionszeit
4. So. vor der Passionszeit
letzter Sonntag nach Epiphanias
3. Sonntag nach Epiphanias
2. Sonntag nach Epiphanias
1. Sonntag nach Epiphanias
1. Sonntag nach Weihnachten
Neujahr
Predigt zur Wiedereröffnung von St. Marien
Silvester 2021
1. Weihnachtstag
Christnacht
Heilig Abend
4. Advent
2. Advent
1. Advent
Ewigkeitssonntag
Gnade sei mit euch und Friede von dem der war, der ist und der sein wird. Amen.
Ich würd dir gerne deine Angst nehm'n, alles halb so schlimm
Einfach sagen, diese Dinge haben irgendeinen Sinn
Doch meine Texte taugten nie für Parolen an den Wänden
Kein'n Trost spenden in trostlosen Momenten
Im Gegenteil, fast jede meiner Zeil'n
Handelt von negativen Seit?n oder dem Dageg?nsein
Ich hab' keinen sicken Flow und ich schreib' auch keine Hits
Aber gib mir eine Strophe und die gute Stimmung kippt
Ich wär gerne voller Zuversicht
Jemand, der voll Hoffnung in die Zukunft blickt
Der es schafft, all das einfach zu ertragen
Ich würd dir eigentlich gern sagen:
Alles wird gut
Das System ist defekt, die Gesellschaft versagt
Aber alles wird gut
Dein Leben liegt in Scherben und das Haus steht in Flamm'n
Aber alles wird gut
Fühlt sich nicht danach an, aber alles wird gut
– so ein Teil des Songtextes des aktuellen Hits von Kummer & Fred Rabe
Über eine halbe Million Aufrufe auf YouTube seit dem 12. November
Und dieser Song trifft scheinbar gerade den Nerv vieler junger Menschen, denen die Hoffnung wegrutscht, dass alles gut wird.
Und ich kann mir vorstellen, dass es vielen heute so geht, die um einen lieben Menschen trauern.
In der Trauer wechselt mitunter die Hoffnung in Hoffnungslosigkeit.
Umso mehr suche ich in den Texten des heutigen letzten Sonntags des Kirchenjahres, dem Ewigkeits- oder auch Totensonntag nach Hoffnung. Und ich finde Worte des Propheten Jesaja die mir berühren. Es sind Worte, die einst einem geknechteten Volk gesagt sind, das unter den Folgen des babylonischen Exils leidet. Ihnen wird ein neuer Himmel und eine neue Erde verkündet. Das Gewesene sollen sie sich nicht mehr zu Herzen nehmen, es soll sie nicht mehr belasten.
Das heißt nicht, dass die Welt untergegangen ist, sondern das bekümmernde, das Zerstörerische, soll sie nicht mehr lähmen.
Dass es kein Weinen und kein Klagegeschrei mehr geben soll heißt nicht, dass der Prophet den Menschen eine heile Welt ohne Todesgrenze verheißt.
Was verheißen ist, wie der Wille Gottes ist, steht hier zu lesen:
Es gibt keine Kinder mehr, die nur ein paar Tage leben, und niemand, der erwachsen ist, wird mitten aus dem Leben gerissen. Wenn jemand mit hundert Jahren stirbt, wird man sagen: ›Er war noch so jung!‹ Selbst der Schwächste und Gebrechlichste wird ein so hohes Alter erreichen.
Ja, es sollen keine Kinder sterben, es sollen alle Menschen ein langes und erfülltes Leben haben.
Das möchte ich erleben, darum rührt mich dies Bild an, es verführt mich dazu, zu denken, wie es sein kann:
Keine Hasskommentare mehr, keine Fakenews – die haben längst ihren Marktwert verloren, niemand gibt mehr etwas darauf
kein billiges Essen mehr das später krank macht und die Erde auslaugt, das ist einfach zu teuer
Keine Landflucht mehr, sondern neues Leben in alten Dörfern
Und der Tod, erst recht der durch Corona ist kein Tabu.
Wir stellen ihm uns entgegen: Dem vermeidbaren Tod stellen wir uns entgegen mit allem, was wir haben, unserer Erkenntnis, unserem Verstand, unserer Solidarität mit den Schwachen.
Und dem anderen, dem unvermeidbaren Tod stellen wir uns entgegen als Christen mit unserem Glauben. Ja der Tod kann uns vieles nehmen, aber nie alles.
An geliebte Menschen werden uns die Erinnerungen bleiben, Momente gemeinsamen Lebens. All das Gewesene wird der Tod nicht nehmen können, es ist bewahrt in unseren Herzen, aber mehr noch es ist bei Gott aufgehoben, präsent, gegenwärtig. Und da sehe ich wieder dies Bild, wie ich hineinkomme in den großen Saal – hell erleuchtet, eine unendlich lange Tafel. Daran sitzen sie alle meine Freunde und auch jene, die nicht zu meinen Freunden zählen und doch jetzt in ganz anderem Licht erscheinen. Und alles, was an Bösem war, ist nicht mehr. Es ist verworfen. Und so ist dies ein Festmahl bei dem ich weiß, alles ist gut – dafür steht Gott ein.
Und diesen Glauben möchte ich gern teilen mit dem Sänger der Gruppe Kraftclub und mit all jenen, die verzagt und verzweifelt sind.
Und haben wir nicht alle tief unseren Herzen ein ähnliches Bild, eine tiefe Hoffnung, die wir allem Tod entgegensetzen: Das Bild eines neuen Himmels und einer neuen Erde.
Darum endet der Song – so höre ich ihn – nicht in Depression, sondern in Hoffnung: dem Refrain, der als musikalischer Ohrwurm in mir die Hoffnung schwingen lässt:
Alles wird gut (Yeah)
Alles wird gut (Yeah, alles wird gut)
Alles wird gut
Dein Leben liegt in Scherben und das Haus steht in Flamm'n
Aber alles wird gut
Fühlt sich nicht danach an, aber alles wird gut
Alles wird gut.
Und der Friede Gottes…