Auf ein Wort / Lesepredigten
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21. Sonntag nach Trinitatis
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2. Sonntag nach Epiphanias.
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9. Sonntag nach Trinitatis
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1. Sonntag Nach Trinitatis
Trinitatis
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Karfreitag 2022
Palmsonntag
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Friedensgebet am 25. Februar
2. Sonntag vor der Passionszeit
3. So. vor der Passionszeit
4. So. vor der Passionszeit
letzter Sonntag nach Epiphanias
3. Sonntag nach Epiphanias
2. Sonntag nach Epiphanias
1. Sonntag nach Epiphanias
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Neujahr
Predigt zur Wiedereröffnung von St. Marien
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Drittletzer Sonntag 2021
Reformationstag 2021
20. So. n. Trinitatis
19. So. n. Trinitatis
Erntedank, 3. Oktober 2021
17. So. n. Trinitatis
Wiedereröffnung Kirchturm St. Marien
12. So.n. Trinitatis
11. So.n. Trinitatis
9. So. nach Trinitatis
6. So. nach Trinitatis
5. So. nach Trinitatis
4. So. nach Trinitatis
3. So. nach Trinitatis
1. So. nach Trinitatis
Trinitatis
Jubilate
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Sonntag Reminiszere
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Letzter Sonntag nach Epiphanias
2. So. nach Epiphanias
1. So. nach Epiphanias
Epiphanias
2. So. nach Weihnachten
1. Weihnachtstag
Krippenspiel am Heilig Abend 2020
Besinnung zu Heilig Abend
Gedanken zum Predigttext am 4. Advent
Wort zum Nikolaustag
Wort zum Ewigkeitssonntag
Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres
Gottesdienst zum Beginn der Friedensdekade
18. Sonntag nach Trinitatis
11. Sonntag nach Trinitatis
10. Sonntag nach Trinitatis
Predigt zu Römer 11, 25ff
Da sind diese kleinen frittierten Bällchen – Falafel dazu eingelegtes Gemüse, Gurke, Tomaten, Oliven oder Sabich – das ist Pitabrot mit frittierten Auberginen und anderem Gemüse gefüllt oder für jene, die noch Fleisch essen, ist das Brot mit Hühner-, Puten-, oder Lammfleisch gefüllt. Und natürlich sind Bourekas dabei, das sind pikante Blätterteigtaschen mit Schafskäse, Pilzen und Spinat gefüllt manchmal auch mit Sauerkraut.
Und Süßes muss es auch geben: Datteln oder kleine Törtchen mit Schokolade gefüllt ….
Nein, das ist nicht unsere heutige Picknickzusammenstellung für die Fahrradtour, das ist jene den Gaumen anregende Mischung, die man in Israel in den meisten Restaurants vorfindet, erst recht am Schabbat. So erscheint das ganze Land durchaus als ein Paradies für Gourmes– so einer meiner Reiseführer und ich habe es selbst gekostet.
Diese Gaumenfreuden sind das Resultat aus einer großartigen Mischung einer eher etwas deftigen osteurpäischen Kochtradition mit dem arabisch farbig-würzigen Allerlei, das einem in jedem Basar in die Nase steigt.
Gern würde ich weiter schwärmen, doch ist der heutige Text alles andere als schwärmerisch.
So schreibt Paulus an die Christen in Rom – wir haben es gehört -
von Verstockung, die seines Erachtens einem Teil Israels widerfahren ist, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist;
Immerhin resümiert er trotz der Ablehnung Christi durch einen großen Teil der jüdischen Gemeinden:
so wird ganz Israel gerettet werden,
28 Im Blick auf das Evangelium sind sie zwar Feinde um euretwillen; aber im Blick auf die Erwählung sind sie Geliebte um der Väter willen.
32 Denn Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit er sich aller erbarme.
Immerhin eine positive Aussicht in diesem Schreiben, aber insgesamt mitten im Sommer ein nicht wirklich erfrischender Text.
Kein Text den ich für eine kurze gottesdienstliche Besinnung am Sonntagmorgen ausgesucht hätte.
Aber er ist heute zu verlesen, zu erinnern, zu bedenken.
Vielleicht weil man in der Hitze des Tages, oder einfach mitten im Sommer, oder auch mitten in unserem Wohlstandseuropa etwas träge wird, gar in der Gefahr der Gleichgültigkeit gegenüber neuen Verstockungen steht.
Liebe Gemeinde, die Geschicke Israels und der Völker sind ineinander verwoben.
Paulus und Luther und manch anderer hat aus diesem Text gefolgert, dass die Juden die Verstockten sind. Aus dieser Sicht heraus widerfuhr ihnen all das Leid durch die Jahrhunderte, das in der Schoa, der Vernichtung der europäischen Juden im 20. Jhd. gipfelte. Und mitten in unserer Gesellschaft in der es verglichen mit vielen Teilen der Welt gemäßigt friedlich zugeht schießt plötzlich einer auf eine Tür einer Synagoge und steht nun vor Gericht und findet seine Tat heldenhaft.
Die beiden zufälligen Opfer nimmt er billigend in Kauf.
Heute am Israelsonntag sind wir in besonderer Weise erinnert. Wir sind erinnert an gemeinsame Geschichte und unser aller Verstockung.
Ja, jene in den jüdischen Gemeinden, die Paulus kannte, waren vielleicht verstockt.
Die Menschen aller Völker leiden unter Verstockung, wie unschwer zu erkennen ist. Und ein Handeln aus dieser Verstockung heraus gar mit Gott rechtfertigen zu wollen, ist gottlos. Krieg mit Gott rechtfertigen zu wollen ist gottlos. Mit Gott zu erklären ist allein, dass wir alle in unserer Verschiedenheit von Gott gewollt und geliebt sind und Gott sich unser aller erbarmen werde. Das glaubte auch Paulus.
29 Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen. 32 Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit er sich aller erbarme.
Das ist der erfrischendste Satz in diesem kurzen Text, das ist unsere Hoffnungsperspektive die wir mit unseren jüdischen Schwestern und Brüdern teilen können. Und so heißt es auch im Midrasch (dem mündlich überlieferten rabbinischen Kommentar zur Tora, also den 5 Büchern Mose: „Der Heilige, gesegnet sei er, erklärt kein Geschöpf ungültig, sondern alle nimmt er auf. Die Tore sind geöffnet zu jeder Stunde, und wer hinein zu gelangen sucht, gelangt hinein. Und so spricht ER (Jes 26,2) Öffnet die Tore, dass komme ein Goj zaddig: ein gerechter, ein gerechtes Volk.
Was ist ein gerechtes Volk? Wie wird ein Volk gerecht, wie wird ein Mensch gerecht?
Nun ganz einfach. Im Evangelium (Mk 12, 28ff) für heute heißt es:
Auf die Frage nach dem höchsten Gebot, das den gerechten auszeichnet, antwortete Jesus dem Schriftgelehrten:
Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein,
30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften« (5.Mose 6,4-5).
31 Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese.
Schema Israel – höre Israel! Damit fängt es an. Mit dem Schwersten. Denn man sollte meinen, hören könnten wir alle, doch wissen wir: hören mögen wir nicht immer gern – das geht nicht nur Kindern so. Wenn wir doch hören könnten aufeinander, wenn Christen auf Juden und Juden auf Christen, Muslime auf Juden und Juden auf Muslime hören würden, wenn sie alle einander hören würden, so würde das Gebot von der Gottes- und das von der Nächstenliebe erfüllt werden.
Wie kann das nur gelingen, dass Menschen aufeinander hören und damit einander verstehen lernen?
Ich finde die Einrichtung einer Küche eine prima Idee.
In der Ev. Sekundarschule z.B. da wird von den Schülern regelmäßig gekocht. Das gehört zum Fach Hauswirtschaft. Vielleicht sollte das noch weiterentwickelt werden: Interkulturelles Kochen.
Die Schüler hatten es oft ja nicht leicht miteinander und mit den Lehrern sowieso. Aber das mit dem Kochen ging meistens gut und erst recht das essen.
Ja und wenn ich mir vorstelle, dass Benjamin Netanyahu und Scheich Mohammed Bin Zayed und Mahmud Abbas und Mohamed Schtaje gemeinsam durch den Jerusalemer Basar gingen und von all den Köstlichkeiten etwas mitnehmen würden und dann miteinander in einer Küche Stünden und ein gemeinsames Essen zubereiten würden – was das wohl für ein großartiger Anfang für ein neues Miteinander wäre.
Natürlich ist das viel zu kühn gedacht, aber immerhin gibt es ja gewisse Tendenzen die für eine friedlichere Zukunft Israels und der arabischen Völker hoffen lassen.
Was mich anbelangt, so habe ich schon längst die sächsische Küche mit der arabischen vereinigt, aber auch nur, weil ich den fremden Geschmack zugelassen und schätzen gelernt habe.
Und ich glaube, Gott will die Vielfalt nicht nur in der Küche.
Denn Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit er sich aller erbarme.
In diesem Sinne guten Appetit!
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus unserem Bruder. Amen.