Auf ein Wort / Lesepredigten
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9. Sonntag nach Trinitatis
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1. Sonntag Nach Trinitatis
Trinitatis
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Sonntag Lätare
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2. Sonntag vor der Passionszeit
3. So. vor der Passionszeit
4. So. vor der Passionszeit
letzter Sonntag nach Epiphanias
3. Sonntag nach Epiphanias
2. Sonntag nach Epiphanias
1. Sonntag nach Epiphanias
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Predigt zur Wiedereröffnung von St. Marien
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Drittletzer Sonntag 2021
Reformationstag 2021
20. So. n. Trinitatis
19. So. n. Trinitatis
Erntedank, 3. Oktober 2021
17. So. n. Trinitatis
Wiedereröffnung Kirchturm St. Marien
12. So.n. Trinitatis
11. So.n. Trinitatis
9. So. nach Trinitatis
6. So. nach Trinitatis
5. So. nach Trinitatis
4. So. nach Trinitatis
3. So. nach Trinitatis
1. So. nach Trinitatis
Trinitatis
Jubilate
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Ostern
Karfreitag
Gründonnerstag
Sonntag Judika
Sonntag Lätare
Sonntag Reminiszere
Sonntag Estomihi
Sonntag Sexagesimae
Letzter Sonntag nach Epiphanias
2. So. nach Epiphanias
1. So. nach Epiphanias
Epiphanias
2. So. nach Weihnachten
1. Weihnachtstag
Lesepredigt (auch als Audio verfügbar)
Predigt zu Jesaja 52, 7-10
7 Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der da Frieden verkündigt, Gutes predigt, Heil verkündigt, der da sagt zu Zion: Dein Gott ist König! 8 Deine Wächter rufen mit lauter Stimme und jubeln miteinander; denn sie werden' s mit ihren Augen sehen, wenn der HERR nach Zion zurückkehrt. 9 Seid fröhlich und jubelt miteinander, ihr Trümmer Jerusalems; denn der HERR hat sein Volk getröstet und Jerusalem erlöst. 10 Der HERR hat offenbart seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker, dass aller Welt Enden sehen das Heil unseres Gottes.
Liebe Gemeinde,
Sie waren im Exil. Schon so lange, das der Begriff „Heimat“ durch nichts mehr gefüllt war außer durch eine Sehnsucht. Sie wurden einst weggeführt, weg von den anderen ihres Volkes, weggeführt in die Fremde um dort Reichtum und Wohlstand zu mehren. Und sie hatten gesagt bekommen, hatten verstanden, es war wegen einer Schuld ihrer Vorfahren.
Über Schuld und andere Ursachen ihrer Misere wurde immer wieder gesprochen, inzwischen konnten es viele nicht mehr hören.
So etwa war ihre Lage, die Lage der Israeliten damals gegen Ende der babylonischen Gefangenschaft.
Eins aber eben ist geblieben. Die Sehnsucht. Eine Sehnsucht nach Freiheit, nach Heilung, nach Frieden, Sehnsucht nach Zukunft.
Diese Sehnsucht ist geblieben auch nach dem Exil. Sie ist geblieben durch die Jahrhunderte bis zum heutigen Tag.
Nun zu uns.
Keine Jahrzehnte, aber fast ein Jahr, keine babylonische Gefangenschaft und doch eine gewisse Knechtschaft unter eine nicht recht greifbare virale Macht.
Für viele ein Weihnachten ohne Eltern, ohne Großeltern, gar das erste mal allein.
Für Luwam aus Eriträa immerhin das 5. Weihnachten, das sie ohne ihre Kinder seit der Flucht verbringt. Die Hoffnung auf Familienzusammen-führung, dass ihre Kinder hier herdürfen, ist gering.
Und dann gibt es noch ganz andere Gefangenschaften:
Etwa Ängste durch die Angstmacher unserer Tage und tatsächlich angstmachendes.
Grundlegend aber bei uns allen die gleiche Sehnsucht wie einst bei den Israeliten:
Sehnsucht nach Freiheit, nach Heilung, nach Frieden, Sehnsucht nach Zukunft.
Da hinein kommt einer, der da Frieden verkündet, Gutes predigt, Heil verkündigt.
Ich sehe ihn wie er kommt hinein in ihre/ unsere Festung in der sie und wir eingeschlossen sind. Ich höre diese unglaubliche Botschaft:
Es wird Frieden werden.
Die bewaffneten Drohnen werden nicht angeschafft. Die Terroristen geben ihre Waffen ab. Der Dieb bringt das Gestohlene zurück. Europa entschädigt die beraubten Völker Afrikas. Die USA verzichten auf ihre Vormachtstellung. Zölle werden abgeschafft.
Brexitfehler werden korrigiert.
Und ja, die Impfungen sind erfolgreich. Corona ist besiegt.
Das alles sind gute Botschaften, die ich, die wir brauchen und noch viel mehr davon!
Es ist nur ein Traum. Immer wieder mein Traum und nicht nur meiner. Es ist der Traum so vieler. Ähnlich war der Traum Marias.
Erinnern Sie sich:
Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. …Und seine Barmherzigkeit währet für und für bei denen, die ihn fürchten. Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen. _ So der Traum, der Lobgesang Marias, das Magnificat im Evangelium von Lukas überliefert.
Und wenn alles nur ein Traum ist, dass die Welt sich erneuern wird?
Wenn Frieden und Gerechtigkeit nur ein Traum sind?
Wäre Weihnachten weniger weihnachtlich, wenn im Stall von Bethlehem kein göttliches Kind, sondern nur ein großer Traum gelegen hätte - so las ich die Frage in meinem Adventskalender?
Und wenn dieser Traum durch Jahrhunderte weitergegeben wurde bis heute, bis zu dir, bis in diesen Moment hinein?
Lässt du ihn dann platzen, diesen uralten Traum, oder lässt du ihn ein Weilchen bei dir wohnen?
Ich habe diesem Traum einen Raum in meinem Herzen gegeben. Und ich glaube an das göttliche Kind, das die Welt verändert hat. Und weil ich diesen Traum habe und diesen Glauben und ihn mit vielen Menschen teilen kann, darum kann ich babylonische Gefangenschaften ertragen. Ja mehr noch, ich sehe mitten in der Gefangenschaft etwas, ein Anzeichen der Wirklichkeit Gottes hinter diesem Traum.
Ja, ich glaube, es sind wie damals bei Israel in Babylon nur Anzeichen. Heute, Weihnachten und immer wieder sehe ich nur ein Teil der Herrlichkeit:
Der Herr hat offenbart seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker, dass aller Welt Enden sehen das Heil unseres Gottes.
Gott offenbart seinen Arm und weist mich darauf hin, dass Heilvolles noch zu erwarten ist. Und wir sollten da nicht zu klein denken.
Ich wünsche mir von Gott zu Weihnachten den Mut und die Hoffnung für eine neue Welt, in der Friede und Gerechtigkeit sich küssen und es heil wird. Amen.