Auf ein Wort / Lesepredigten
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Zur Eröffnung der Friedensdekade
22. Sonntag nach Trinitatis
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21. Sonntag nach Trinitatis
20. Sonntag nach Trinitatis
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10. Sonntag nach Trinitatis 2023
7. Sonntag nach Trinitatis 2023
6. n. Trin
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Quasimodogeniti 2023
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Sonntag Sexagesimae
letzter Sonntag nach Epiphanias
2. Sonntag nach Epiphanias.
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Ewigkeitssonntag
Wort zum Volkstrauertag
Wort zum Volkstrauertag
Zusammen_Halt steht in diesem Jahr über der Friedensdekade, die in den Kirchen Deutschlands in diesen Tagen begangen wird. Mitten in der Friedensdekade ist der heutige Volkstrauertag –
Es scheint gut zu passen in diesen Tagen: Zusammenhalt gegen alles Lebensfeindliche, gegen Bedrohungen, gegen Ängste vor dem, dass es noch schlimmer kommen könnte.
Zusammenhalt allerdings wird von manchen nicht nur hierzulande zuallererst als ein Zusammenhalt eines Volkes oder einer Volksgruppe verstanden. Zusammenhalt als Abgrenzung gegenüber anderen. Das empfinde ich als bedrückend und gefährlich. Denn wohin eine solche Abgrenzung und damit auch Pauschalisierung aller anderen als nicht zu uns gehörig führt, zeigt die Geschichte und insbesondere der heutige Volkstrauertag.
Die Totentafeln der in den Kriegen gefallenen aus unserer Stadt zeugen in unserer Kirche davon. 17 Millionen Tote des ersten und 80 Millionen Tote des zweiten Weltkrieges – das sind nur Zahlen, die in Geschichtsbüchern stehen, die unvorstellbar sind, ebenso wie die Zahl von hunderttausenden, die dieser Tage vor den Kriegen auf der Flucht sind.
Wer nicht sein Leben verliert, leidet mindestens unter dem Verlust der Heimat. Denn wenn ein Mensch die Heimat verliert, findet er vielleicht ein Obdach, eine neue Wohnstatt irgendwo, aber nie die Heimat wieder.
Darum ist es ein Gebot der Menschlichkeit jenen Halt zusammen zu geben, die heimatlos geworden sind. Und es ist ein Gebot der Stunde, dass Menschen auf Zusammenhalt hin leben.
Zusammenhalt leben setzt voraus, dass ich die/ den anderen als Menschen sehe. Der / die andere ist ein Mensch, anders als ich, gewiss; anders aufgewachsen, gar andere Sprache sprechend, äußerlich von mir unterschieden und doch Mensch wie ich.
Vor zwei Wochen entstand ein Foto: Darauf sieht man Jugendliche im Wasser des Njassasees in Tansania Ballspielend.
Im Gegenlicht der untergehenden Sonne sieht man nicht mehr, wer wer ist, wer welche Hautfarbe hat. Man sieht nur fröhliche junge Menschen. Und für sie war auch nach wenigen Tagen die äußerliche Unterschiedlichkeit ohne Belang.
Zehn Jugendliche aus Deutschland und Tansania erlebten, wie es möglich ist, sich zu verständigen und zu verstehen.
Das ist für mich ein Zeichen für Zusammenhalt in der einen Welt und es ist friedensstiftend.
Für solche Begegnungen möchte ich heute am Volkstrauertag werben, denn wenn vor allem junge Menschen aus den Völkern der Erde zusammenkommen, erleben sie: wir sind uns alle sehr ähnlich mit unseren Hoffnungen und Träumen, unseren Ängsten und Sorgen. Und wenn ich so in dem anderen einen Menschen entdecke wie ich einer bin, so kann der Volkstrauertag vielleicht eines Tages zu einem Völkerversöhnungstag werden.